Pures Wohlfühlen
- Ursula Fuchser
- 26. Juni 2021
- 2 Min. Lesezeit
Ich wünschte mir, dass wir Frauen uns beim Anblick im Spiegel fühlend und urteilsfrei betrachten. Frei von, es sollte anders sein. Welche Frau ist wirklich von ganzem Herzen mit ihrem Körper zufrieden, im Frieden?
Auch wenn die innere Schönheit das Wesentlich ausstrahlt, schlummert da im Innersten manchmal der Wunsch, hier und da ein bisschen mehr, oder weniger und mit zunehmenden Lichtjahren auch die Hautalterung wandeln zu können. Am Schlimmsten ist, wenn Frau sich vergleicht. Dann beginnen die Triggerpunkte und die Dramen. Und wir bewegen uns weg vom fühlenden ins verurteilende Wesen und damit in die Trennung.
Ich kann da ein Liedchen singen. Jahrelang habe ich meinen Körper abgelehnt und wollte anders sein. Das begann in jungen Jahren mit Essstörungen. Auch mit 20 Jahren und 53 kg empfand ich Ablehnung für meine Hülle, meinen vollkommenen Tempel. Ja, natürlich gründete der Ursprung in tiefen Verletzungen und Missbräuchen. Der Körper und die Seele erzählte von Geschichten. Und so wurde ich auf den Weg geschickt. Ich durfte lernen, was mich nährt. Mir die Thematik der Süchte und Selbstzerstörung anschauen. Bewusstwerden, dass ich so handelte, weshalb ich so handelte und mich anschliessend unwohl fühlte. Ich erkannte die Themen der Abgrenzung und wo ich in Trennung von meinem natürlichen Rhythmus als fühlende, spürende und intuitive Frau lebte.
Oft fühlen die Menschen nicht einmal mehr, was ihnen gut tut, weil die «Gewohnheit» ein Schleier, eine Schutzhülle um sie legte. Die in vielen Situationen auch der Überlebensstrategie diente.
In meinen Arbeiten sehe ich oft, dass die Angst da ist, sich in der Tiefe zu begegnen und Schmerz und Leid zu erlösen. Es ist ein achtsamer Prozess, sich selber nicht zu übergehen, fühlen, spüren sich mit Haut und Haar, Körper, Seele und Geist wahrzunehmen. Gewahr sein in jedem Moment. Muster auszumerzen und zu transformieren und in Hingabe den Schmerz zu erlösen. Vom beurteilenden zum fühlenden Wesen wandeln.
Und ich sage Euch, es ist möglich in Frieden und Selbstliebe zu finden. Ganz egal was war. Ich habe das jetzt auf der Insel, wo ich ein paar Wochen Zeit verbrachte, wiederum in einer neuen Tiefe üben dürfen. Ich liebe es ganz pur im Erdenkleid, nackt zu schwimmen und mich mit der Sonne zu nähren. Es waren keine FKK Strände. Und natürlich suchte ich mir kleinere Buchten aus, weil ich auch nicht provozieren wollte. Ich war meist die Einzige und ab und an folgten mir dann auch andere. Raus aus dieser falschen Scham in diese wundervolle Natürlichkeit und mit Mutter Natur zu schwingen.
Ich sage damit nicht, dass ich jetzt ganz frei von Vergleichen bin. Aber immer öfter und es tut so gut, sich so sein zu lassen wie Göttin/Gott uns schuf.
Jede Narbe erzählt von einer Geschichte und ist wunderschön, wenn sie Heilung erfahren durfte.
In grosser Wertschätzung und Dankbarkeit und auf unseren fühlenden, spürenden Körper.
Du bist WUNDERSCHÖN Frau – bitte öffne Dich dafür.
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